Lieber Weinfreund!
Eine meiner liebsten Beschäftigungen ist es, für Familie und Freunde zu kochen. Ich lade wahnsinnig gerne zu mir ein und genieße es, solche Abende zu planen. Besonders schön finde ich es, wenn ich dem Ganzen ein Motto verpassen darf. Dann tobe ich mich vom Aperitif über die Deko bis hin zum Essen und Trinken richtig kreativ aus. Ich sag ja immer, dass das mein Yoga ist, weil ich bei nichts besser abschalten kann als beim Kochen und beim Weinverkosten. Da ich durch einen gewissen Virus ein bisschen gebremst wurde, würde ich jetzt am liebsten jede Woche was veranstalten ;-). Geht es dir auch so? Als ich so beim Planen für den Herbst war, kam mir der Gedanke, dass ich einmal ein edles Törggele Menü kreieren könnte.
Törggelen kommt ursprünglich vom lateinischen torculus (Weinpresse). Dabei trafen sich Interessierte im Keller des Weinbauern und tranken den frisch vergorenen Most oder verkosteten den jungen Wein. Heute versteht man darunter, sich im Buschenschank zu treffen und Most und jungen Wein zu trinken und von süßen Krapfen bis hin zur Schlachtplatte alles zu verkosten, was die Herbstküche hergibt. Da immer einer von uns nichts trinken darf, weil wir nach dem Törggelen wieder nach Hause fahren, habe ich mir überlegt, den traditionellen Törggeleabend zu mir nach Hause zu verlegen. Dafür werde ich etwas feinere Gerichte kochen und ein paar edle Tropfen zum Törggele Menü kredenzen. Denn ein Weingut kann ich in Steinach leider nicht bieten;-)
Aperitif zum Törggele Menü
Zum Aperitif werde ich einen Gin Tonic mit dem Roner Kiku Apple Gin und Lärchen Tonic, garniert mit Apfel servieren und dazu gibt es Minidatteln mit einer herbstlichen Pilzfülle. Der Kiku Apfel verströmt aus seinem Inneren heraus ein besonders intensives Honigaroma. Dieses verleiht dem Gin eine einzigartige Note. Zusammen mit unserem neuen Alpine Lärchen Tonic, welches eine harmonische zitronige Komposition in sich vereint, ergibt es einen wirklich einzigartigen Tiroler Aperitif.
Welcher Wein passt zur Kastaniencremesuppe?
St. Magdalener ANTHEOS vom Ansitz Waldgries
Als nächstes serviere ich eine Kastaniencremesuppe mit einer Einlage von knusprigem Sellerie. Diese zwei verstehen sich wirklich wunderbar. Dazu serviere ich ein Glas (oder auch mehr 😉) St. Magdalener Antheos vom Ansitz Waldgries. Das Weingut selbst habe ich euch bereits vorgestellt. Der St. Magdalener Antheos ist die Südtiroler Variante des gemischten Satz. Dabei werden 8 verschiedene Spielarten des Vernatsch gemeinsam gepflanzt und geerntet. So war es schon bei den Vorfahren Brauch und daher ist der Antheos eigentlich ein sehr ursprünglicher St. Magdalener. Du kannst ihn etwas kälter servieren, denn das Gefühl des kühlen Weines zur warmen Suppe ergibt ein besonders magisches Geschmackserlebnis.
Riesenraviolo mit Saiblingsfülle
Private Cuvée vom Pacherhof
Dann werde ich einen Riesenraviolo mit Saiblingsfülle auf Kürbis-Gewürzschaum zubereiten. Dazu reiche ich die wunderbare Private Cuvée vom Weingut Pacherhof. Diese Cuvée aus Riesling, Kerner sowie Sylvaner hat Kraft und Körper. Der Sylvaner für diese Cuvée wird im Barrique ausgebaut, denn dies ergibt eine wunderbare Symbiose der drei Rebsorten. Dieser rare Wein lässt mein Weinliebhaberherz immer wieder aufs Neue höherschlagen.
Ein wunderbarer Wein zum Rehrücken
Sandbichler Lagrein Riserva vom Weingut H. Lun
Anschließend wird es einen feinen Rehrücken mit Pistaziencreme, gebackenen Kartoffelgnocchi und Rotkraut geben. Und was passt hier besser dazu als der Sandbichler Lagrein Riserva vom Weingut H. Lun? Sein Eukalyptus- und Johannisbeeraroma ergänzen den sanften Wildgeschmack wunderbar. Ein Hauch von Schokolade rundet dieses wunderbare Zusammenspiel ab. Das samtige Tannin zeichnet diesen Wein ganz besonders aus. Probiere ihn unbedingt!
Der perfekte Wein zur Schlachtplatte oder auch zu einem Grillteller
Trattmann Pinot Noir Riserva von der Kellerei Girlan
Zur Hauptspeise serviere ich eine Miniatur-Schlachtplatte mit sowohl Rippchen als auch Jungschweinerücken an karamellisierten Äpfeln und Minisemmelknödel, abgerundet mit einer feinen Bratensoße. Dazu passt ein wunderbarer Blauburgunder. Und zwar der Blauburgunder Trattman von der Kellerei Girlan, denn er ist ein ganz besonderer Sortenvertreter. Mazon ist die bekannteste Blauburgunderlage in Südtirol, denn hier wachsen die edelsten Gewächse und so auch dieser wunderbare Tropfen. Zusammen mit dem Hauptgericht ergeben die Zwei ein kulinarisches Highlight, auf welches ich mich jetzt schon freue.
Den Abschluss vom Törggele Menü macht der Käse und
Composition Reif vom Unterganzner
Zum Abschluss lassen wir es beim Törggele Menü für Feinschmecker natürlich nochmal so richtig krachen. Zur Käseplatte mit feinstem Südtiroler Käse serviere ich die Composition Reif aus dem Hause Unterganzner. Denn diese weinige Rarität ist der fantastische Höhepunkt meines Abends. Die Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Lagrein sowie Petit Verdot hat in der Nase feine Johannisbeere, Vanille und Dörrobstsorten. Ihre samtigen Tannine erfüllen den Gaumen und ihr kräftiger Körper bleibt lange im Abgang. Ein feiner Abschluss für ein hoffentlich gelungenes Menü. 😉
Abschließend gibt es dann noch Kastanien und süße Krapfen (weil sie meine Familie so liebt) sowie Kaffee, und jeder darf sich seinen Lieblingswein nachschenken.
Ich hoffe, du hast die eine oder andere Inspiration gefunden und wünsche dir somit viel Spaß beim Törggelen.
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Prost! Eure Maria
Vinothek Nagele
Ps.: Unsere Blog-Artikel sind mit einem Augenzwinkern zu lesen, denn ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol ist eine Grundvoraussetzung!